Grundig Heinzelmann
Nach dem zweiten Weltkrieg verboten 1945 die Alliierten der deutschen Industrie unter anderem, auch Radios zu bauen. Da sehr viele Radios im Krieg zerstört waren, gab es nur wenige Menschen, die noch über ein funktionierendes Radio verfügten und damit endlich wieder freie Rundfunksender empfangen konnten. So war der Wunsch nach einem Radio in der Bevölkerung sehr groß.
Nun gab es Nürnberg den Kaufmann Max Grundig, der nach einer Lösung suchte. Diese fand er in der Spielzeugfabrikation, die von dem Verbot der Radioproduktion nicht betroffen war. So schaffte er es nach einigen Verhandlungen, dass er einen Radio-Bastel-Bausatz ab Spätsommer 1946 herstellen und vertreiben durfte. Einen Baukasten mit Schalt- und Aufbauplan, mit allen Bauteilen, aber noch ohne Röhren und ohne Gehäuse. Für einen Radiofachmann oder guten Bastler war das aber kein Problem, so gab es einen wahren Bestell-Ansturm auf den Bausatz mit dem Namen „Heinzelmann“. Bis 1948 wurden an die 39.000 dieser Bausätze verkauft. Eine Sekretärin von Grundig sagte in einem Interview einmal, sie hätten so viele Bausatz-Bestellungen bekommen, dass sie vor Glück das Geld gar nicht mehr zählen konnten – nach Schätzungen hatte Grundig mit diesen Bausätzen an die sieben Millionen Reichsmark umgesetzt. Das hier gezeigte Bild ist ein Nachfahre des legendären Heinzelmanns, es wurde Anfang der 50ziger Jahre gebaut.
Am 27.02.2010 schenkte Hans-Dieter Schmidt der CompuRama anlässlich des gemeinsamen Besuchs des Strommuseums der Stadtwerke Konstanz das Buch "Der Ursprung des Museums, vom Sammeln" von Krzysztof Pomian. Darin heißt es auf Seite 16: "... Eine Sammlung ist jede Zusammenstellung natürlicher oder künstlicher Gegenstände, die zeitweise oder endgültig aus dem Kreislauf ökonomischer Aktivitäten herausgehalten werden, und zwar an einem abgeschlossenen, eigens für diesen Zweck eingerichteten Ort, an dem die Gegenstände ausgestellt werden und angesehen werden können."